Das Stadtmuseum:
herausragende Exponate der Stadtgeschichte

Das Museum am Standort Rathausstraße 13 – 1928 als Kreisheimatmuseum gegründet – birgt herausragende Exponate der Stadtgeschichte, darunter ein Bürgermeisterzepter des frühen 16. Jahrhunderts und viele Sachzeugnisse, von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Zeit der Französischen Revolution, die den Aufbruch eines erstarkenden Bürgertums in Lippstadt dokumentieren.

Im Erdgeschoss widmet sich die Dauerausstellung mit einer historischen Küche und einer Schlafkammer dem bäuerlichen Leben. In der ersten Etage geht es um Stadtgeschichte und Bürgerlichkeit. Die fünf Räume mit Stuckdecken im Rokokostil von 1770 machen das Gebäude selbst zu einem Exponat und zeugen vom Reichtum der Bürger Lippstadts zu dieser Zeit.

Das Bürgerpalais steht vor einer gründlichen bauhistorischen Untersuchung und anschließenden umfassenden Sanierung. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird auch ein Depot für die umfangreichen Bestände geschaffen. Zu den Sammlungen des Stadtmuseums gehören u.a. die städtische Kunstsammlung, die Spielzeugsammlung, die Fächersammlung, bürgerliche Wohnkultur und ur- und frühgeschichtliche Archäologie.

Lippstadt hat ein Museum mit zwei Standorten nahe der Marienkirche:

  • das Rokoko-Bürgerpalais in der Rathausstraße 13 (Öffnungszeiten: Mi: 15-18 Uhr | So: 11-18 Uhr)
  • die Galerie im Rathaus im Erdgeschoss des alten Rathauses am Ende der Langen Straße (Öffnungszeiten, Di – Fr: 10-12 Uhr / 15-17Uhr | Sa, So: 11-18 Uhr)

In der Galerie im Rathaus werden wechselnde Ausstellungen zu Themen der Stadt-, Zeit- und Kulturgeschichte sowie der bildenden Kunst gezeigt.

Das Stadtmuseum ist dem Leitbild der Stadt verpflichtet und versteht sich als Kommunikationszentrum und Serviceeinrichtung für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt, ihre Gäste und kulturinteressierte Touristen. Basis dafür ist der kontinuierliche Ausbau, die Erschließung, Erforschung und zeitgemäße Präsentation der Sammlung. Dieses Konzept wird nachhaltig für nachfolgende Generationen realisiert, indem engagierte Lippstädter Bürgerinnen und Bürger mit ihrer persönlichen Geschichte in diesen Prozess eingebunden werden.
Die Bestände des Stadtmuseums Lippstadt sind im lokalen, aber überregional auch im
europäischen Kontext bedeutsam. Sie spiegeln ein breites Spektrum von der Reformation,
Bildungsgeschichte, Industrie- und Technikgeschichte sowie bäuerlichen und städtischen Leben wieder.
Das Museum gehört mit seinem denkmalgeschützten Bürgerhaus am Marktplatz,
Rathausstraße 13, zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Kernaufgaben eines Museums werden vom Deutschen Museumsbund mit den
Begriffen „Sammeln, Bewahren, Dokumentieren/Forschen und Ausstellen/Vermitteln“
umschrieben. Im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht das Vermitteln, also die
Ausstellungen und Publikationen, Führungen und besonderen Veranstaltungen eines
Museums. Das Ausstellen bedarf der kontinuierlichen Vorarbeit durch einen
nachhaltigen Sammlungsaufbau.

Der Charakter der Sammlung ist durch die lokale Geschichte bestimmt und die
Sammlungsgeschichte bestimmt. Die Bestände des Stadtmuseums Lippstadt sind als
Sammlung für ein Kreisheimatmuseum des Altkreises Lippstadt mit einem überregionalen Charakter aufgebaut worden. Erste Sammlungsinitiativen sind um 1900
nachweisbar. Aus dieser Sammlungsgeschichte resultiert, dass kulturgeschichtlich
breit gesammelt wurde und dass das Stadtmuseum ein Mehrspartenhaus ist.